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SAP Engagement Managerin bei Capgemini – zwischen IT und Beratung

SAP Engagement Managerin bei Capgemini – zwischen IT und Beratung

Karoline Gärtner

Germany

Professional

Delivery Excellence

SAAS Solutions

In allen Projektphasen mitwirken und das große Ganze im Blick behalten – das ist es, was Karoline in ihrer Rolle als SAP Engagement Managerin von anderen unterscheidet und ihren Arbeitsalltag abwechslungsreich macht.

Karoline arbeitet als SAP Engagement Managerin bei Capgemini am Standort München. Hier verantwortet sie hauptsächlich SAP-Projekte im Automotive-Bereich. Im Interview erzählt die SAP Generalistin von ihrem abwechslungsreichen Job und verrät uns, warum sie ihre Rolle als Schnittstelle zwischen IT und Beratung so sehr schätzt.

Von der Werkstudentin zur SAP Engagement Managerin

Wie hat deine Karriere bei Capgemini begonnen?

Ich habe 2017 bei Capgemini als Werkstudentin im Bereich HR-Systeme angefangen. Als ich unsere interne SAP-HCM-Einführung begleitete – das ist das HR-Modul von SAP – kam ich zum ersten Mal mit dieser Software-Lösung in Berührung. Von Seiten meines Studiums hatte ich hierzu keinerlei Vorerfahrung und habe alles erst on-the-job gelernt.

Was hast du studiert?

Ich habe einen Bachelor und einen Master in Technologie- und Management-orientierter Betriebswirtschaftslehre der TU München. Das heißt, zusätzlich zu einem klassischen BWL-Studium konnte ich eine technische Vertiefung wählen. Ich habe mich damals für Informatik entschieden und war deswegen auf der Suche nach einer Werkstudentenstelle, bei der ich genau an dieser Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT arbeiten konnte. Das hat mich schließlich zu Capgemini geführt.

Warum bist du nach deinem Studium bei Capgemini geblieben?

Kurz vor Studienende habe ich mich auf eine Stelle als Junior SAP Consultant beworben. Mir war schnell klar, dass ich im Unternehmen bleiben wollte, weil ich hier tolle Kolleginnen und Kollegen habe. Und ich mag es, dass sich jeder individuell weiterentwickeln kann. Es gibt keine starren Strukturen, denn durch die Projektarbeit nimmt jeder unterschiedliche Aufgaben wahr und kann je nach Projekt vielfältige Wege gehen.

Das große Ganze im Blick

Was sind deine zentralen Aufgabenbereiche als SAP Engagement Managerin?

Als SAP Engagement Managerin begleite ich Kunden bei Einführungen, Weiterentwicklungen oder Migrationen von Geschäfts- und IT-Prozessen unter Nutzung von SAP-Produkten. Dabei unterstütze ich sie von der Konzeptionierung der Lösung über die Implementierung und das Testing bis hin zum Betrieb. Ich arbeite dabei hauptsächlich an der Schnittstelle zwischen dem funktionalen Bereich und den Softwareentwickler*innen, was meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich macht. Außerdem verantworte ich die Vertragseinhaltung und -entwicklung sowie die Teamaufstellung, die Projektfinanzierung und das dazugehörige Controlling. Kurz gesagt: Ich verstehe mich als Coach des Projektteams und bin dafür verantwortlich, dass das Projekt in die richtige Richtung läuft.

An welchen Kundenprojekten arbeitest du?

Wir begleiteten zum Beispiel einen Kunden im Automotive-Sektor bei einem großen Migrationsprojekt vom alten R/3-System auf das neue S/4HANA. Das SAP-System, um das es hier geht, ist das Herzstück der gesamten Logistik. Die Software sorgt beispielsweise dafür, dass von der Beauftragung bis zur Auslieferung des Autos die benötigten Materialien für die Produktion bestellt, eingelagert, bis zur Fertigungslinie gebracht und eingebaut bzw. verbraucht werden. Wenn das SAP-System einen Fehler macht, wird die Bandversorgung unterbrochen, das Band bleibt stehen, die Autos werden nicht pünktlich ausgeliefert und unser Kunde macht sehr große Verluste. Damit es nicht so weit kommt, ist für so ein Großprojekt eine sehr lange und präzise Planung sowie Vorbereitung notwendig. Ich habe diesen Kunden bei der Vorbereitung einer Testmigration, also einer Art Probedurchlauf vor der tatsächlichen Migration, unterstützt.

Wie läuft ein solches Kundenprojekt genau ab?

Jedes Projekt umfasst mehrere Phasen, die parallel oder nacheinander ablaufen und teilweise von verschiedenen Teams durchgeführt werden. Dazu gehören die Angebotserstellung, die Zusammenstellung des Projektteams, die Skizzierung des Projektvorgehens und ein offizielles Projekt-Kick-Off mit allen Beteiligten. Danach werden die Anforderungen des Kunden dokumentiert und die geforderte Leistung schließlich umgesetzt. In zwei Prüfphasen – einmal durch das Projektteam, einmal durch den Kunden – werden (Teil-) Leistungen dahingehend getestet, ob sie den zuvor definierten Anforderungen entsprechen und gegebenenfalls angepasst. Nach dem „Go-Live“ wird das Produkt oftmals durch das Projektteam noch weiterentwickelt und gewartet.

An welchen Projektphasen bist du als SAP Engagement Managerin beteiligt?

Das spannende als SAP Engagement Managerin ist, dass ich größtenteils an all diesen Projektphasen mitwirken kann. Das unterscheidet meine Rolle von anderen und dadurch ist mein Projektalltag sehr vielfältig. Ich sehe direkt Ursache und Wirkung und behalte dabei das große Ganze im Blick.

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Wie viel IT und wie viel Beratung steckt in deinem Job?

Ich arbeite an der Schnittstelle zwischen dem funktionalen Bereich und dem IT-Bereich. Da ich an allen Projektphasen beteiligt bin, benötige ich sowohl funktionale Berater-Skills, etwa bei der Angebotserstellung oder der Anforderungsanalyse, als auch technische Fähigkeiten – vor allem im Hinblick auf die Umsetzung oder das Testing.

Das Profil der SAP-Spezialist*innen kann hier individuell auf ihre Stärken ausgerichtet werden. Ich habe Kolleginnen und Kollegen, die auf eigenen Wunsch verstärkt im IT-Bereich eingearbeitet werden, aber auch Kollegen, die bewusst eher die funktionale Rolle einnehmen, etwas weiter weg vom Technischen. Es gibt ebenso SAP Projektmanager*innen, die sich zwischen beiden Polen bewegen, und dazu würde ich mich selbst auch zählen. Anforderung und Testing würde ich zum Beispiel selbst machen, jedoch nicht die Programmierung.

Zudem gibt es in jeder Phase die jeweiligen Spezialist*innen – von Kundenseite und bei Capgemini. Soft Skills sind daher unerlässlich, denn wir müssen als Team zusammenarbeiten. Daher ist es wichtig, richtig und verständlich miteinander zu kommunizieren.

Was ist das Besondere an deinen Projektteams?

Die Teamzusammensetzung und -größe sowie die einzelnen Rollen unterscheiden sich je nach Projekt oder Projektphase. Daher arbeite ich oft mit neuen Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland, aus Polen oder Offshore – Indien – zusammen.

Die individuellen Teams sind toll und das schätze ich sehr an meinem Job. Ich lerne immer wieder neue Leute kennen und kann mich vernetzen. So arbeitete ich mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen, die die verschiedensten Hintergründe haben. Bei Capgemini treffe ich ständig Leute, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet einfach gut sind und jede Menge Erfahrungen mitbringen – das ist einfach besonders.

SAP-School & Weiterbildung bei Capgemini

Mit welchen SAP-Lösungen und -Produkten arbeitest du?

Aktuell befasse ich mich mit SAP Landscape Transformation, dem Migrations-Tool von SAP und verwandten Produkten. Davor habe ich mich bereits im SAP Finance Modul (SAP FI), SAP Material Master Management (SAP MM), SAP Leonardo oder SAPUI5 mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad bewegt. In meiner Abteilung gehören auch C/4HANA-Implementierungen sowie die S/4HANA-Technologie (HANA DB, SAP Basis, S/4 HANA Transformation Strategie und S/4HANA Enterprise Architektur) zum Berufsalltag.

Wie hast du dir deine SAP-Kenntnisse angeeignet?

Meine fehlende Vorerfahrung im SAP-Bereich hat Capgemini durch ein gezieltes Ausbildungsprogramm aufgefangen. Alle Hochschulabsolvent*innen in unserem Bereich durchlaufen das sogenannte „Academy Programm“, eine Art „SAP School“, welches Neueinsteiger*innen gezielt auf ihre Projekteinsätze vorbereitet.

Beim Einstieg als SAP Spezialist*in werden keinerlei SAP-Vorkenntnisse vorausgesetzt. Das Programm beinhaltet unter anderem Fachvorträge zu verschiedenen SAP-Themen, Trainings im Bereich Core Consulting Skills (Soft Skills) und erste abgestimmte kleinere SAP-Projekteinsätze. Das besondere Highlight dabei: eine gezielte SAP-Schulung mit anschließender Zertifizierung in Indien. Ich war fünf Wochen lang dort und wurde in SAP FI geschult. All mein zusätzliches SAP-Know-how habe ich mir während der konkreten Projekteinsätze angeeignet. In Absprache mit meinem Vorgesetzten kann ich darüber hinaus durch individuelle Weiterbildungspläne meine Kenntnisse ständig erweitern.

Zum Abschluss: Was gefällt dir an deinem Job als SAP Engagement Managerin bei Capgemini am meisten?

Jedes Projekt ist eine neue Herausforderung und bietet viele verschiedene Einblicke. Im Laufe von zweieinhalb Jahren bei Capgemini war ich bei drei unterschiedlichen Kunden und in vier verschiedenen fachlichen Themen unterwegs, in die ich mich jeweils neu einarbeiten musste. So konnte ich nach und nach für mich herausfinden, wo meine Stärken und Schwächen liegen und welche Tätigkeiten mir wirklich Spaß machen. Zu meinen Stärken zähle ich zum Beispiel Koordination und Kommunikation, weshalb ich mich bei Capgemini in Richtung Engagement Management weiterentwickelt habe.

Diese Abwechslung und die Selbstbestimmtheit innerhalb von Capgemini gefallen mir am meisten. Die sieben Unternehmenswerte von Capgemini und unser Karrieremodell erlauben es jedem, sich individuell zu entwickeln. Das ist gerade für Berufseinsteiger*innen wichtig, da sich so der Karrierepfad dynamisch anpassen lässt und Laufbahnwechsel möglich sind.

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